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Was macht eigentlich… unser Südpol Vorstand?
Im Gespräch mit Irina Studhalter und Deborah De Col:
Seit wann bist du im Vorstand des Südpol Luzern mit dabei?
Irina Studhalter: Ich bin jetzt fast drei Jahre mit von der Partie
Deborah De Col: An den ersten Sitzungen war ich im Herbst 2021, offiziell gewählt wurde ich im Frühling 2022
Wie bist du dazu gekommen / Was war deine Motivation?
I: Ich wurde angefragt – was mich natürlich gefreut und geschmeichelt hat. Als Ex-3fächlerin und ehem. Kleintheater-Praktikantin habe ich eine enge Verbindung zur Luzerner Kulturszene, sie liegt mir am Herzen. Da trage ich gerne etwas dazu bei
D: Ich kannte einige aus dem Vorstands-Trüppli privat und als sie die Suche nach neuen Gspändli auf Insta ausgeschrieben haben, setzte ich mich mit ihnen in Verbindung. Nach einigen gemeinsamen Kafis und aufschlussriechen Gesprächen hatte es mich dann gepackt und ich entschloss mich, mitzumachen. Mit der Luzerner Kultur fühle ich mich sehr verbunden und wollte mich nach einigen Studi-Jobs in der Kultur anderweitig einsetzen und engagieren, daher war das ein perfekter Match
Wie sieht deine Arbeit im Vorstand des Südpol Luzern aus?
I: Die besteht vor allem aus regelmässigen Vorstandssitzungen und Austausch mit dem Leitungsteam zu kleineren und grösseren Fragen rund um den Südpol. Mit meiner Vernetzung in der Politik versuche ich bei den strategisch-politischen Themen meine Erfahrung einzubringen
D: Als Co-Präsidentin bin ich viel damit beschäftigt, zwischen dem Leitungsteam, dem Vorstand und anderen Interessengruppen zu vermitteln und eine Übersicht über das zu behalten, was ansteht und wichtig ist. Weil wir uns im Vorstand nur einmal im Monat treffen, werden dazwischen viele Mails geschrieben, einzelne Projekte vorangetrieben und andere Gespräche geführt
Was war ein Highlight, welches du 2024 mit dem Vorstand erlebt hast?
I: Die höhere Subvention von der Stadt Luzern! Das war ein grosser Meilenstein, mit dem wir das Haus besser abstützen können. Im Jahr 2024 konnten wir diese neue Subvention implementieren und mit ihr Veränderungen anstossen
D: Mein Highlight ist die monatliche Vorstandssitzung, an der alles zusammengetragen wird, was lief und was ansteht. Das Vorstands-Team ist mir sehr ans Herz gewachsen, weshalb ich mich jeweils auf den gemeinsamen Abend und persönlichen Austausch freue. Und: Nach langer Planung, vielen Sitzungen und einer unerwarteten Wendung auf den letzten Metern konnten wir den neuen, erhöhten Subventionsvertag mit der Stadt Luzern unterzeichnen. Was für ein Erfolg – der vor allem Nina Laky und Selina Beghetto zu verdanken ist! Persönlich waren für mich die Wahl zur Co-Präsidentin und die Karaoke-Feier zu meinem dreissigsten Geburtstag im Südpol bedeutende Meilensteine, die ich mit den Vorstands-Gspändli an meiner Seite erleben durfte
Was macht den Südpol für dich persönlich besonders?
I: Der Südpol ist ein grosses Haus, die verschiedenen Ecken sind alle so unterschiedlich! Ich staune immer wieder, wie sich dieses Haus verwandeln kann, je nachdem wo und wie es bespielt wird…
D: Für mich bietet der Südpol unbegrenztes Potenzial. Es kommt nicht selten vor, dass ich eine Veranstaltung im Südpol besuche und völlig von den Socken gehauen werde. Jeder Raum, jede Halle und jede Nische wird regelmässig neu gedacht, neu erfunden und neu belebt. Dieses Leben hat der Südpol natürlich den Menschen zu verdanken, die täglich dort arbeiten und Kultur schaffen. Als Vorstandsmitglied wird der Betrieb oft von der Seitenlinie aus beobachtet, weshalb es umso schöner ist zu sehen, dass wir ein Team haben, das so engagiert, umsichtig und wohlwollend das Haus belebt. Das macht mich persönlich sehr glücklich
Gibt es spezielle Herausforderungen, mit denen ihr als Vorstandsmitglieder konfrontiert seid?
I: Ganz ehrlich: Wir sind ein ehrenamtlich arbeitender Vorstand, der ein KMU verantwortet mit mehr als 20 Angestellten. Das ist eigentlich viel zu viel Verantwortung für viel zu wenig Zeit
D: Als ehrenamtlicher Vorstand müssen wir mir der Herausforderung umgehen, dass wir immer zu wenig Zeit haben, neben unserer Lohnarbeit und anderen Verpflichtungen den Anforderungen gerecht zu werden, ein so grosses Haus zu leiten. Das kommt insbesondere im Austausch mit dem Leitungsteam immer wieder zum Vorschein: Das Leitungsteam arbeitet tagsüber, es finden Sitzungen statt und es müssen Entscheidungen getroffen werden, bei denen der Vorstand auch mitwirken muss. Deshalb ist der nahe Austausch mit dem Leitungsteam sehr wichtig und ich habe es – insbesondere seit meiner Zeit als Co-Präsidentin – als wichtig empfunden, diesen nahen Austausch auch zu priorisieren. Das gelingt aber nicht immer gleich gut
Was tust du neben deiner Arbeit im Vorstand?
I: Ich bin Soziokulturelle Animatorin, ich politisiere im Kantonsrat und ich habe eine grosse Leidenschaft für Yoga
D: Ich bin Rechtsanwältin mit einem besonderen Interesse für Technologie- und Datenschutzrecht. Momentan arbeite ich in einem Unternehmen und stelle dort sicher, dass der Datenschutz eingehalten wird. Ausserdem habe ich letztes Jahr mit meiner Dissertation im Datenschutzrecht begonnen, die ich auch noch irgendwann schreiben will
Möchtest du dem Südpol-Team etwas mitteilen?
I: Liebe Pingu-Bande, es ist spürbar, dass ihr eine sorgfältige, respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit pflegt. Das Haus vibet! Danke
D: Danke Team, dass ihr den Südpol belebt und zu einem so tollen Ort macht. Dem Leitungsteam gebührt ein besonderes Dankeschön: Danke Marc R., dass du unermüdlich meine Fragen beantwortest. Danke Guillaume für deine Tanzeinlagen und die Snacks an den Sitzungen. Danke Raphi für deine stetigen Bemühungen, mich für Fussball begeistern zu wollen. Danke Rea, dass du mich deinen Hund streicheln lässt
Wieso sollte man Südpol-Member werden?
I: Für ein Vegi-Hot Dog am Vorstand-Wurststand, den würde ich dir mit einem fröhlichen Danke und extra Sauce überreichen
D: Herzliche Menschen, eine geballte Ladung Kultur und ein Haus so gross, dass man sich darin verlieren kann. Was willst du mehr?