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noDIN: I am many, I contains multitudes
Die Wirbelsäule ist von Flüssigkeit umgeben und pulsiert in verschiedenen Rhythmen.
Liquor cerebrospinalis, amen. Dura mater, amen.
Teilen ist ein ambigues Wort – manchmal widerspricht es sich selbst, und doch ergibt es Sinn – das Teilen unter mehreren Subjekten setzt eine Zerteilung des zu Teilenden voraus. Soll bedeuten: Wenn wir Essen teilen, müssen wir es in Stücke schneiden. Um die Hose zu teilen, teilen wir die Woche. Ich trage sie Montag, Dienstag, Donnerstag, du Mittwoch, Freitag, Samstag. Wenn ich dir zustimme, dann meist nur in einem sehr spezifischen Punkt. In einem Detail, und ich muss dieses Detail von anderen Dingen lösen, in denen wir uns nicht einig sind. Das Zusammenführen verlangt eine Trennung. Um uns einig zu sein, müssen wir uns spalten.
Liquor cerebrospinalis, amen. Dura mater, amen. –
Den verschiedenen Strömungen horchen,
einen geteilten Impuls suchen, beten,
für eine gemeinsame Moral.
Wir teilen Raum und Körper, wir teilen Ansichten, und dekonstruieren. Wir teilen auf, wir teilen Content und möchten etwas nicht teilen, um es irgendwie festzuhalten.
Trauma of the leak. Meine Gefühle schwappen über. Meine Gefühle floppen over. Was können wir vom Teilen lernen? – über unsere eigene Ambiguität, unsere eigenen Widersprüche, über unsere Bedürfnisse?
I am many, I contains multitudes untersucht Identität als flüssigen Aggregatzustand. 4 PerformerInnen bespielen ein Badezimmer, doch sie sind weitaus mehr. Ihre multitudes sind zahlreich, entstehen in der Interaktion und sind nicht im Individuum gehalten. Im Badezimmer, als wasserdichtester Ort eines Hauses, entstehen Momente der Reflexion, Flüssigkeiten dürfen fliessen.
Für diese Veranstaltung sind die Gratisplätze für Tanzfestpässe limitiert. Reservationen für sämtliche Vorstellungen ab dem 12. Mai sind im Vorfeld nur über luzern@dastanzfest.ch möglich. Die Reservations-Möglichkeit gilt bis zu 24 Stunden vor der jeweiligen Vorstellung.
Information
Zur Gruppe
4 Performer*innen bilden zusammen das noDIN Kollektiv.
Mira Studer, Yadin Bernauer, Dustin Kenel und Sophie Germanier.
Ihre verschiedenen Disziplinen und Arbeitsweisen stossen aufeinander, verschmelzen miteinander und teilen sich dabei wieder auf.
Credits
Projekt begleitet von Danse & Dramaturgie (D&D CH), ein Programm initiiert von Théâtre Sévelin 36 Lausanne, in Zusammenarbeit mit der Dampfzentrale Bern, ROXY Birsfelden, Südpol Luzern, Tanzhaus Zürich, TU-Théâtre de l’Usine Genève; gefördert durch Pro Helvetia und SSA Société Suisse des Auteurs
INFORMATION ZUM BESUCH IM SÜDPOL
Alle Informationen zu deinem Besuch im Südpol findest du hier.