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Residenzsharing Kollektiv Posthelvetia: Fam. ein Minimusical
«Fam. ein Minimusical» ist eine musikalische live Vertonung eines Familienalbums.
In der bisherigen Arbeit hat das Kollektiv Posthelvetia immer wieder heimatskritisch Traditionen einer Nation untersucht. Sozial, politisch, spielerisch, fantastisch. Und immer wieder auch musikalisch. Über die letzten zwei Jahre sind so viele Lieder entstanden, die als posthelvetisches Liedergut gesammelt und gesungen werden. Es sind Lieder die an Volkslieder erinnern, es aber nicht sein wollen oder vielleicht schon längst geworden sind.
In der einwöchigen Residenz, bringen die beiden Künstlerinnen Sophie Schmid und Germaine Sollberger diese Lieder mit und lassen sie auf Malte Homfeldt treffen, seines Zeichens Performer, Künstler, Techniker und Experte für schranzige Beats.
Gemeinsam wollen sie die Welt der zart bis epischen Hymnen aus dem posthelvetischen Liedergut mit elektronischer Mukke mischen, um so einen Sound zu kreieren, wie ihn eine Nation wie die Schweiz verdient hat.
«Wir servieren uns diesen Sounds gegenseitig an einem Tisch, an dem wir gemeinsam sitzen. Wir mimen einen Ort, in dem sich nationale und private Identitäten treffen. Ein Ort an dem gesungen, gegessen, getrunken, gestritten, geschwiegen wird. Ein Ort in dem Traumas stattfinden und sich wiederholen. Ein Ort der Geborgenheit, der Ängste, des Horrors, der Schöpfung, der Transformation: die Familie.»
KURZ GESAGT
In «Fam. ein Minimusical» setzen sich drei Künstler*innen gemeinsam an den Tisch. Es wird aufgedeckt – moitié moitié: posthelvetische Hymnen und schranzige Beats. Ein live vertontes Familienalbum, heimatsverdrossen, traditionskritisch. Für alle, die Familie haben oder nicht daran glauben.
Information
Zum Team
Sophie Schmid und Germaine Sollberger sind Teil des Künstler*innen Kollektivs Posthelvetia. Das Kollektiv besteht aus verschiedenen Menschen mit Ausbildungen in den Bereichen Theater, Kostüm- und Bühnenbild, Performance, Literatur und Soundart. Seit fast zwei Jahren arbeiten sie zusammen und lernen voneinander. Ihre Arbeit hat einen posthelvetischen Anspruch. Das bedeutet unteranderem, dass das Kollektiv sich heimatskritisch mit Traditionen und Identitäten auseinandersetzt und versucht sie neu zu setzten.
In ihrem letzten Stück „Die Nation. Une Soirée Posthelvétique“ schafft das Kollektiv die Schweiz mit direktdemokratischen Mitteln ab. Nicht alle sind dafür. Eine Mauer wird gebaut, die Gletscher schmelzen, das Wasser steigt. Die Schweiz wird ein Aquarium.
Malte Homfeldt ist in verschiedenen Bereichen der Kunst und Kultur tätig. Als Vater, Lehrer, Techniker, Performer und Soundbastler.
In seiner künstlerischen Arbeit stellte er sich zuletzt den Fragen nach Identität im Kontext von Familie und Klimakatastrophe. In dem multimedialen Musik-Performance-Projekt „DADDYS_4_FUTURE“ performte er als Teil des Kollektivs Ovomaltonio ein „zu Bett Bring“-Ritual für Kinder der Zukunft.
Credits
Musik und Performance:
Sophie Schmid
Malte Homfeldt
Germaine Sollberger
Konzept:
Germaine Sollberger
Begleitet von:
Lo Reichenbach
Deborah Lara Schaefer
Lara Bumbacher
Anja Römisch
Mit Unterstützung von
Kollektiv Posthelvetia
Schwobhaus