Dezember 2025
Januar 2026
Februar 2026
März 2026
April 2026
Mai 2026
November 2026

Zell:stoff: 4/5 oder von der Kunst keine Fahrstuhlmusik zu werden
Kurz gesagt
Vier alte Freunde, ein leerer Stuhl – und die Frage, was vom Leben noch kommt. In 4/5 begegnen sich Menschen im letzten Abschnitt ihrer Biografie, zwischen Liebe, Verlust, Sehnsucht nach Ruhe und dem Wunsch nach Freiheit. Mit Humor, Erinnerungen und neuen Plänen loten sie aus, was Altern bedeuten kann – und ob am Ende vielleicht mehr freie Stühle zurückbleiben.
ZUM STÜCK
Vier ältere Menschen und fünf Stühle. Die vier setzen sich, ein Stuhl bleibt leer, denn einer fehlt. Sitzen sie ihre Zeit vor einem Wohnhaus oder einem Altersheim ab? Treffen sie sich einer Tankstelle oder in einem Café, in einer ranzigen Bar? Es spielt keine Rolle. Was jedoch klar ist, dass sie sich schon sehr, sehr lange kennen. Einer ist verliebt in eine andere und sagt es nicht. Einer trauert um den fünften und stellt sich dem nicht. Eine ist immer noch Kind und dreht sich tanzend im Kreis. Eine will endlich ihre Ruhe haben. Alle vier würden sich gern freier fühlen, jetzt, in diesem letzten Fünftel ihrer Biografie.
Das Altern
Was erwartet uns im Alter und was erwarten wir vom Alter? Wie unterschiedlich gehen Menschen mit ihren wachsenden Lebensjahren um? Kann man lernen, irgendwann einen Punkt zu machen? Will man das überhaupt? Wie damit umgehen, dass einen die Gesellschaft die Bedeutsamkeit von Fahrstuhlmusik gibt und lieber überhört? Oder vermisst man vielleicht weniger als gedacht und ist froh, endlich nicht mehr so viele Erwartungen erfüllen zu müssen? In 4/5 treffen sehr verschiedene Menschen aufeinander, arbeiten sich an ihren Fragen, Hoffnungen und Problemen ab und erproben das Alter auf spielerische Weise immer wieder neu. Sie erinnern sich, sie schmieden Pläne und vielleicht werden am Ende mehr Stühle frei sein als zu Beginn.
Information
CREDITS
Regie und Künstlerische Ko-Leitung: Sophie Stierle
Dramaturgie und Künstlerische Ko-Leitung: Patric Gehrig
Ausstattung und Künstlerische Ko-Leitung: Saskya Germann
Text: Hannah Zufall
Schauspiel: Jaap Achterberg, Suly Röthlisberger, Pierre Siegenthaler & Nikola Weisse
Lichtdesign | Technik: Martin Wigger
Sounddesign: Remo Seeland
Produktionsmitarbeit: Daniel Tscherrig
Produktionsleitung: Das Theaterkolleg
KOPRODUKTIONSPARTNER*IN
Kleintheater Luzern
SPRACHE
Deutsch
ZUR GRUPPE
ZELL:STOFF wird im Frühjahr 2009 vom Schauspieler und Theaterproduzenten Patric Gehrig initiiert und besteht aus einem grossen Netzwerk von professionellen Theater- und Kunstschaffenden, welche sich von Produktion zu Produktion neu formieren. Das Kollektiv will die Möglichkeiten des Theaters bis an seine Ränder und darüber hinaus erproben und strebt dabei immer wieder Perspektivenwechsel an. In den letzten Jahren experimentiert Zell:stoff mit Raum, bzw. öffentlichem Raum und entwickelt vermehrt ortsspezifische Theaterarbeiten. Wichtigste Konstante: Die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Schweizer Dramatiker:innen und die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen. Das künstlerische Leitungsteam besteht aus Saskya Germann (Bühnenbildnerin), Sophie Stierle (Regisseurin) und Patric Gehrig (Schauspieler).