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Residenzsharing: Savino Caruso: detonation cord (AT)
Es kann sein, dass wir gerade dem Urknall rückwärts zuschauen. Die Welt die wir kennen verändert sich stark. Werden wir sie wieder erkennen nach dem Knall? Egal. Es spielt doch einfach keine Rolle mehr. Wieso noch irgend etwas retten, das nicht mehr zu retten ist. Der Zustand in dem ich mich immer wieder befinde ist die Schockstarre. Dem Unaufhaltbaren zuzuschauen hat etwas Poetisches. Das Gegenteil von Optimismus ist Gelassenheit. Ich versuche in der Gleichgültigkeit etwas Wohlwollendes zu finden. Das Ende muss nicht kalt sein. Vielleicht ist es ganz warm.
In dem Moment, als das Abwendbare ins Unabwendbare überging zündete die Zündschnur. Die Flamme frisst sich exakt 66 Zentimeter pro Minute Richtung Ende. Obwohl es zu spät ist, die Welt zu retten, ist sie noch nicht untergegangen. Auf dem Weg zum Nullpunkt können immer noch Dinge passieren.
«detonation cord» ist eine Auseinandersetzung mit dem Unaufhaltbaren dem gleichzeitigen Willen Dinge zu sprengen um an neue Orte zu gelangen. Es ist die Hoffnung die den dystopischen Prognosen widerspricht und aus der Ausweglosigkeit Energie schöpft und Räume der Veränderung freilegt.
Information
Zum Künstler
Savino Caruso ist darstellender Künstler und Aktivist. Er hat Fotografie und Film studiert, war Teil der Compagnie Trottvoir und hat mit unterschiedlichen Menschen Performances für die Bühne umgesetzt.
Mit seiner letzten Arbeit «mi vida en tránsito» gewann er zusammen mit Elvio Avila PREMIO 2021 (Förderpreis für Darstellende Künste). Das Stück war zudem auf der Shortlist des 9. Schweizer Theatertreffens 2022 und ist zur diesjährigen Ausgabe des Impulse Theater Festivals eingeladen.
Credits
Künstlerische Leitung & Performance: Savino Caruso
Künstlerische Mitarbeit: Giulia Rumasuglia
Coaching Musik: Rosanna Zünd
Coaching Choreografie: Elvio Avila
Produktionspartner
Far° Festival Nyon