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Residenzsharing: Compagnie Les Bernardes: MÉDÉE SUPERSTAR

Mi, 17.05.2023, 19:00 Uhr, Mittlere Halle
In Englischer Sprache | English

Regisseurin Tamara Fischer erzählt vom künstlerischen Prozess und der Entstehungsphase der Show.

 

Wer ist Medea heute? War ihre Rache emanzipatorisch? Bereut sie ihre Tat? Wie kann man sie auf der Bühne darstellen?

 

«Die Figur der Medea fasziniert und verstört mich zugleich: Sie beschließt, auf radikale Weise Gerechtigkeit für sich selbst zu üben, und nimmt dabei in Kauf, sich selbst zu verstümmeln. Sie widersetzt sich Befehlen (und Interpretationen), ist wütend und klar, aufrichtig und manipulativ zugleich. Um diese mythische Figur zu beschwören, habe ich drei Autorinnen eingeladen, jeweils einen Monolog zu schreiben. Wie Plädoyers geben uns diese Texte Zugang zur Innenwelt monströser und faszinierender Frauenfiguren. Mit Hilfe von Fiktion möchte ich eine Reflexion über die Gewalt von Frauen in einer von und für Männer konstruierten Gesellschaft anregen, darüber, was bei einer Tat auf dem Spiel steht und den emanzipatorischen oder nicht emanzipatorischen Wert der Rache in Frage stellen.» Regisseurin Tamara Fischer

 

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Director Tamara Fischer shares her artistic process at this stage of the show’s creation.

 

Who is Medea today? Was her revenge emancipatory? Does she regret her deed? How can she be portrayed on stage?

 

«The character of Medea fascinates and disturbs me at the same time: she decides to do justice for herself in a radical way and accepts mutilating herself in the process. She defies orders (and interpretations), is angry and clear, sincere and manipulative at the same time. To evoke this mythical figure, I invited three female authors to each write a monologue. Like pleadings, these texts give us access to the inner world of monstrous and fascinating female figures. Through fiction, I want to stimulate reflection on women’s violence in a society constructed by and for men, on what is at stake when an act is committed, and to question the emancipatory or non-emancipatory value of revenge.» Director Tamara Fischer

Information

Eintritt: Eintritt frei
Beginn: 19:00 Uhr
Im Anschluss Austausch an der Bar

Zur Gruppe

Die «Compagnie Les Bernardes» wurde 2017 von vier Westschweizer Künstlerinnen gegründet: Giulia Belet, Coralie Vollichard, Clémence Mermet und Tamara Fischer. Ihnen liegt es am Herzen, mit ihren Werken die Fantasie zu bereichern. Mit ihren Kreationen gibt die Compagnie Frauen eine Stimme, erzählt von Frauenfiguren, hinterfragt sie und hebt ihre Komplexität und Ambivalenz hervor, indem sie Figuren inszenieren, die aus den erwarteten und stereotypen Codes ausbrechen.

 

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Credits

Regie: Tamara Fischer

Musik: Timothée Giddey

Spiel: Giulia Belet, Coralie Vollichard, Clémence Mermet

Schreiben: Judith Bordas, Béatrice Bienville, Valérie Poirier

Produktionspartner*innen

Roxy Birsfelden

Schlachthaus Bern

Dampfzentrale Bern

Théâtre Oriental de Vevey

Théâtre la Grange de Dorigny

Unterstützt von

PREMIO Schweiz

Residenzsharing

Im Rahmen von Bühnenresidenzen ermöglicht der Südpol lokalen, nationalen und internationalen Künstler*innen zu forschen, zu experimentieren und konkrete Stücke zu produzieren. Der Südpol schafft einen Raum für konzentriertes Arbeiten und unterstützen in technischen und inhaltlichen Fragen. Als Abschluss der Residenz erhält das Publikum einen kostenlosen Einblick in Stück-Fragmente und ist eingeladen, Eindrücke und Gedanken mit den Künstler*innen zu teilen. Dies bietet den Künstler*innen die Möglichkeit, Ideen in ungezwungener Atmosphäre vor Publikum auszuprobieren und Rückmeldungen von aussen zu erhalten.