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Compagnie Trottvoir: FLÄZEN
Kurz gesagt
Mitten in der Innenstadt entsteht ein Ort der Ruhe: Angeleitet von den Künstler:innen liegt das Publikum auf einer grossen Liegefläche aus Matratzen. Sie schauen in den Himmel und begeben sich auf eine Art „Hör-Reise“ zum Thema Nichtstun. Diese Performance könnte besonders Menschen ansprechen, die im stressigen Alltag kaum zur Ruhe kommen, aber auch jene, die offen für neue Formen von Theater im öffentlichen Raum sind – weil sie einlädt, körperlich wie gedanklich innezuhalten und dabei über gesellschaftliche Erwartungen und Privilegien nachzudenken.
Zum Stück
Es passiert: nichts. Schlafen sie? Ruhen sie sich aus? Denken sie nach? Machen sie sich bereit? Handeln sie?
Die Compagnie Trottvoir breitet eine Liegefläche aus Matratzen in Schweizer Innenstädten aus. Sie lädt das Publikum ein, es sich so richtig gemütlich zu machen und gemeinsam nichts zu tun. Durch das bewusste Innehalten im hektischen Stadtleben schafft die Performance FLÄZEN einen Raum der Ruhe, Gemeinschaft und Intimität. In diesem Raum findet eine performative Reflexion über das Nichtstun statt: Wer kann sich eine Pause leisten und wer nicht? Was könnte alles passieren, wenn alle, die nichts tun, etwas täten? Wo wird das Nichtstun politisch? Geht das eigentlich: nichts tun?
Angesichts der multiplen globalen Krisen ist es kaum vorstellbar, einfach einmal nichts zu tun. Nichtstun – das ist doch gleichbedeutend mit Faulheit. Mit Wegschauen. Eben mit: nichts tun – während Andere etwas tun. Ist Nichtstun aber nicht auch eine Form von Protest? Das Kollektiv untersucht mit der Performance die politische Dimension des Nichtstuns und wirft dabei Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und Privilegien auf. Dabei nutzt sie Mittel aus Live-Hörspiel, Zirkus, Theater und Musik.
TEXT ZUR GRUPPE/KÜNSTLER*IN
Die Compagnie Trottvoir ist ein Kollektiv das mit den Sprachen aus Zirkus, Theater, Musik und Performance experimentiert. In den Jahren 2012 bis 2018 wurden Performances für öffentliche Plätze entwickelt, um den öffentlichen Raum zu beleben und niederschwelligen Zugang zur darstellenden Kunst zu ermöglichen. Dazu werden die verschiedenen Kunstformen und Arbeitsweisen, welche die Mitglieder des Kollektivs mitbringen miteinander verwoben. Trottvoir interessiert sich für das Aufbrechen des Theaterraumes, für den Übergang von Realität und Fiktion und damit zusammenhängend das Ausprobieren von neuen (interaktiven) Formaten. Die Compagnie bearbeitet gesellschaftspolitische Themen und bespielt den öffentlichen Raum, um so neue und andere Sichtweisen auf unsere Wirklichkeit zu ermöglichen. 2020 und 2023 entstanden zwei Produktionen für einen Theaterraum. Die Zusammensetzung des Kollektivs wechselt von Produktion zu Produktion und besteht zurzeit aus Josef Stiller, Laurence Felber, Moritz Grenz, Valentin Schroeteler, Valeria Stocker, Theresa Ehrenberg, Nikolai Ulbricht (Produktion) und Caroline Schenk (künstlerisches Coaching).
Information
CREDITS
Kollektive Erarbeitung: Valeria Stocker, Moritz Grenz, Josef Stiller, Valentin Schroeteler, Laurence Felber, Theresa Ehrenberg
Performance: Moritz Grenz, Josef Stiller, Valentin Schroeteler, Laurence Felber, Theresa Ehrenberg
Künstlerisches Coaching: Caroline Schenk
Produktionsleitung: Nikolai Ulbricht
PRODUKTIONSPARTNER*INNEN
In Koproduktion mit Südpol Luzern, Zirkusquartier Zürich, Roxy Birsfelden
In Kooperation mit Paula Festival St. Gallen und Schulkultur Zürich
UNTERSTÜTZT VON
Stadt Luzern/FUKA Fonds, Luzern Plus, SIS – weitere ausstehend