15 Jahre

#newcurvessuedpol

#newcurvessuedpol

#NEWCURVESSUEDPOL

Seit Mitte März waren wir täglich – manchmal sogar stündlich – mit neuen Realitäten und Fragen konfrontiert, entdeckten neue Möglichkeiten von Kommunikation und erlebten physische Distanzierung in vielerlei Formen. Während den ersten Wochen dieser neuen Normalität beobachteten wir eine starke reaktive Bewegung von vielen Kulturarbeitenden, die das Internet als Rettungsring besetzten, während Theater, Clubs, Museen, Bibliotheken und andere kulturelle Einrichtungen schliessen mussten. Wir verstehen die Motivation hinter dieser Welle von Online-Inhalten und haben auch zaghafte und unentschlossene Schritte in diese Richtung gemacht. Doch die Fragen, die sich damit einhergehend stellen, bleiben. So möchten wir eine Nachricht eines Künstlers an uns teilen, die symbolisch für einen Weg unter vielen steht:
«Ich habe mir nun lange überlegt, ob und wie ich eine online Session machen würde. Habe mir dann ein paar der bisherigen Streams angeschaut und ich finde, es funktioniert für mich nicht. Es gibt keinen Ersatz für das echte Erleben von Theater, Tanz usw. Ich finde auch die Kunst hat nun eine neue Aufgabe bekommen und wir müssen jetzt zuerst abwarten und die Ruhe geniessen, aushalten, erforschen, um dann später die künstlerischen Antworten auf die neuen Fragen dieser neuen Welt zu finden. Man muss den Mut haben, sich selbst und seine Kunst auch zu hinterfragen, finde ich. Meine Antwort ist also: Nein. Aber eben ich habe mich gefreut, dass du mich gefragt hast!» (Benjamin Pogonatos)
Auch wir fühlten uns unbefriedigt beim Erleben oder Produzieren von kulturellen Onlineinhalten, sowohl als Leiter*innen des Südpols, oder auch als Künstler*innen, Musiker*innen und Zuschauer*innen. Deshalb nutzten wir die neu gewonnene Zeit, in der keine physischen Veranstaltungen stattfinden konnten, um entschlossen in die Zukunft zu blicken. Diese Zukunft rückt langsam näher. Eine Zeit, in der alle wieder rausgehen dürfen, um gemeinsam offline Musik, Tanz, Theater und Partys in einem neuen Miteinander zu geniessen. Da die Zukunft aber ungewiss ist, denken wir gleichzeitig darüber nach, wie kulturelle Inhalte auch online einen Sinn von Gemeinschaft transportieren, uns in eine ekstatische Stimmung versetzen oder uns einen authentischen Moment erleben lassen können. Es ist also durchaus denkbar, dass in unserem Programm auch in Zukunft das eine oder andere Onlineprojekt auftauchen wird. Denn wann hat sich die Realität jemals so schnell verändert wie jetzt, für alle, überall, gleichzeitig?
Auch wenn Vieles ungewiss bleibt, ist eines klar:
Die Zukunft ist neu.
Die Zukunft ist verspielt.
Die Zukunft ist Spekulation.
Die Zukunft ist #NEWCURVESSUEDPOL.
Der Hashtag NEWCURVESSUEDPOL, mit dem wir das Sommer- und Herbstprogramm des Südpols präsentieren, spielt mit der symptomatischen Verbreitung von Infografiken, die in den letzten Wochen online omnipräsent waren. Die Kurven unserer Diagramme, die in den nächsten Wochen auf unseren online Kanälen zu sehen sein werden, gehen mit Humor auf unsere zukünftigen Projekte aus Theater, Tanz, Performance und Musik ein. Wir möchten uns gemeinsam mit den Besucher*innen auf ein baldiges Treffen und unser kommendes Liveprogramm, bestehend aus magischen Daydances auf unserer Terrasse, dem berühmten Sommerfest mit Musik und Performance am 26. Juni und einem feinen Sommerprogramm während des Augusts im Stadtraum, freuen.
Bis bald!

Euer Südpol Team